Franz Maasen – Verkauft

Die Frankfurter Ein-Mann-Manufaktur verstand ihr Handwerk. Jedes Rad war ein Einzelstück – Es gab keine Serienfertigung. Quasi ein Rad nach Maß. Dieses Exemplar aus 1952 ist keine Ausnahme.

Einzelanfertigungen waren hier Standard

Die Frankfurter Ein-Mann-Manufaktur verstand ihr Handwerk. Jedes Rad war ein Einzelstück – Es gab keine Serienfertigung. Quasi ein Rad nach Maß. Dieses Exemplar aus 1952 ist mit seiner gestreckten Geometrie keine Ausnahme. Hier konnte man sich jedes Einzelteil aussuchen. Und nicht nur das, wünschte man zum Beispiel seinen Namen auf der Gabelkrone dann wurde dieser Wunsch erfüllt. Franz Maasen genoss einen exzellenten Ruf und verstand sein Handwerk. Jedoch war er auch bekannt dafür, nicht jeden Kunden zu bedienen. Man musste um seine Gunst werben, wenn man bei ihm ein Rad kaufen wollte. Heute unvorstellbar.

Rahmenbau vom Feinsten

Franz Maasen war für seine einzigartige Löttechnik bekannt. Dabei wurden die Rohre an der jeweiligen Lötstelle zusammengesteckt und nicht mit einem Bunsenbrenner erhitzt, sondern in einen Holzkohleofen gelegt. Das führte dazu, dass sich die Lötstelle schließlich entzündete und die Rohre mit den Muffen verband. Ein sehr eleganter und schonender Prozess der Verspannungen im Rahmen verhinderte. Maasen Räder sind leider nicht bekannt für ihren guten Lack. So ist auch dieses Exemplar davon nicht ausgenommen. Der Lack wurde an vielen Stellen ausgebessert.

Original bis auf die letzte Schraube

Ausgestattet ist dieses Rad mit einer sehr seltenen Stronglight Competition no. 55 Kurbel und sonst mit Campagnolo Antrieb. Teilweise sind Campagnolo Open C Teile verbaut, wie z.B. die Schalthebel und die Naben. Dies ist eine äußerste Seltenheit, da diese Teile mit die ersten Campagnolo Teile waren. Diese wurden nur bis 1955 hergestellt. Gebremst wird auf Weinmann Type 810 Bremsen. Abgerundet wird das Ganze durch einen Ideale Ledersattel. Es ist komplett unbelassen und unrestauriert. Das Lenkerband, die Züge, die Reifen sind original.

Das erste Parallelogramm-Schaltwerk

Mit dem Gran Sport gelingt Campagnolo im Jahr 1951 der Durchbruch. Es ist das erste Schaltwerk, dass auf der Theorie eines sich verschiebenden Parallelogramms beruht. Es wurde durch einen einzelnen Schaltzug angezogen und durch eine Zugfeder wieder in seine Ausgangsposition gebracht. Ein Meilenstein und gleichzeitig Grundlage für alle zukünftigen Schaltwerke.

Hersteller

Franz Maasen

Modell

unbekannt

Baujahr

1952

Rohrsatz

Reynolds

Ausstattung

Campagnolo

Lackierung

Grün

Rahmenhöhe c - t

53 cm

Oberrohrlänge c - c

60 cm

Zustand

Originallack, Keine Dellen oder Risse, Patina an Anbauteilen und Rahmen, Der Lack wurde teilweise ausgebessert

Franz Maasen – Verkauft